Ende 1948 heiratete ich die Tochter der Gasteltern, Elisabeth. Bei der Hochzeit im weißen Kleid hatte meine Braut bereits den ersten Sohn im Bauch, Lukas, der im Februar 1949 geboren wurde.( Wir bekamen dann noch 6 weitere Kinder ).
Da wir leben mußten, machte ich nach erfolgter Lehre eine Gesellenprüfung als Maler, dann auch noch als Glaser. Wir waren sehr arm. Mit Batiken von Seidenschals, die ich nach der Arbeit nachts malte, verdiente ich etwas zusätzliches Geld. Als Vater 1953 starb, war ich genötigt, den väterlichen Betrieb zu übernehmen. 1955 machte ich die Meisterprüfung im Malerhandwerk. In den Spitzenzeiten beschäftigte ich bis 25 Gesellen. Wir restaurierten Kirchen und hatten große Aufträge. Lange Jahre bildete ich an der Meisterfachschule der Handwerkskammer Aachen Meisterkandidaten und in meinem Betrieb 19 Lehrlinge aus.
1968 ging ich endlich in den Schuldienst. Vorher hatte ich alle Werzeuge und Materialien an meine ehemaligen Lehrlinge und Gesellen abgegeben. Am privaten Mädchengymnasium St.Ursula in Aachen unterrichtete ich Kunstgeschichte und Kunst, in späteren Jahren Religion, Religionslehre, nachdem ich zwei Jahre lang in Köln an der Universität Theologie studiert hatte mit abschließendem Examen und der Verleihung der „missio canonica“. 1982 wurde ich nach drei Herzinfarkten pensioniert.